1. Zu meiner Reise
Ich bin überwältigt. Seit bekannt werden meiner bevorstehenden Reise habe ich
so viel Mitgefühl, Liebe und Verständnis von allen Seiten erfahren dürfen wie
ich es mir nie habe vorstellen können. Es gab Tage, da verbrachte ich Stunden am
Telefon um all den lieben Menschen ihre Fragen über meine Motivation, Grund,
Ziel und anderes mehr zu beantworten, so gut ich es eben konnte oder wusste.
Unzählige Tipps und Ratschläge erreichten mich auf dem gleichen Weg und ich
werde mich, wenn die Situation es erfordern sollte, mit Dankbarkeit an sie
erinnern. Ich erhielt so viele Einladungen zum Kaffe oder Essen dass es mich
beschämte, diese aus zeitlichen Gründen nicht annehmen zu können, denn je näher
meine Abreise bevorstand, desto mehr hatte ich das Gefühl, die Zeit zerrinne mir
wie Sand zwischen den Fingern. Nicht das vorbereiten meiner Reise sondern das
organisieren dessen, was ich zurücklasse, brauchte viel mehr Zeit als ich
angenommen hatte, schliesslich wollte ich doch, sollte mir irgend etwas
passieren alles in geordneten Verhältnissen und nicht ein Chaos hinterlassen.
So war ich schweren Herzen gezwungen, in den letzten Wochen keine Anrufe und
auch keine Einladungen mehr anzunehmen, ich hätte es einfach nicht mehr
geschafft. An dieser Stelle möchte ich mich bei Euch allen, die ich durch dies
mein Verhalten enttäuscht, verletzt oder beleidigt habe aufrichtig und von
ganzem Herzen entschuldigen. Eure Anteilnahme und Liebe haben mich sehr berührt
und umso schwerer fiel es mir, diesen Weg wählen zu müssen. Entschuldigen möchte
ich mich auch bei Euch allen, dass ich mich vor meiner Reise nicht persönlich
verabschiedet habe. Abschied von lieben Menschen zu nehmen fällt mir seit
Sandras Tod besonders schwer. So bin ich am Abend vor meiner Abreise ins Bett
gegangen wie immer, bin aufgestanden als würde ich zur Arbeit gehen, bin aufs
Fahrrad gestiegen und ohne grossen Vorbereitungen losgefahren. Einfach so. Nur
das allernotwendigste im Gepäck und Gott vertrauend, dass er mir den rechten Weg
schon weisen wird. Was vor mir liegt weiss ich nicht, hinter mich lasse ich
alles, was mir in meinem Leben je etwas bedeutet hat. Auch Euch alle.
Gott behüte und beschütze Euch. Von mir seid umarmt mit aller Liebe die ich
habe Corrado (Curi)
Die meisten, wenn nicht alle wünschten
sich von mir über meine Reise, Verbleib und Erlebnissen unterrichtet zu werden.
All diese Wünsche hätte ich nicht einmal erfüllen können, wenn ich den ganzen
Tag nur geschrieben hätte. Fast in letzter Stunde habe ich mich letztendlich zu
dieser HP entschlossen. Mein Freund Mike hat sich bereit erklärt, diese zu
gestalten und zu aktualisieren wofür ich ihm von Herzen danke. So erreichen
meine Berichte alle zur gleichen Zeit und ich kann wenn vorhanden und möglich
auch Bilder nachliefern. Ich werde mir die Seite irgendwo während der Reise
einmal ansehen, denn wenn sie fertig sein wird, bin ich schon lange unterwegs.
Bestimmt werden meine Berichte viele Grammatikfehler aufweisen und auch die
Satzstellung würde von einem studierten Menschen anders gestaltet werden. Nun,
ich bin kein Schriftsteller und masse mir auch nicht an, je einer zu werden.
Meine Erlebnisse schreibe ich einfach aus dem Bauch heraus und sende sie weg
ohne sie nochmals zu lesen oder korrigieren. So werden Sie Euch vielleicht genau
das Gefühl vermitteln können das ich beim schreiben gerade habe. Ich hoffe
unterwegs auch den einen oder andern Eintrag von Euch im Gästebuch lesen zu
können und werde mir gestellte Fragen wenn immer möglich versuchen zu
beantworten. Freue mich bereits jetzt schon, von Euch zu lesen. Curi
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